Editorial #231
Z.B. kommen eine:r doch grad viele Sachverhalte, die bisher im Leben für gegeben empfunden wurden, enorm zerbrechlich und wie ziemlich wertvolle Geschenke oder auch Errungenschaften vor, oder? Einerseits bisserl bedrückend, andererseits vielleicht ein Antrieb, zukünftig Wesentlichem aufmerksamer zu begegnen, und z.B. Bullshit - auch den eigenen - entschlossen kompromissarmer und laut als solchen zu identifizieren? Apropos: Ungutes Verhalten is all around us, in diversen Spielarten, Ausformungen und Abstufungen, und vielleicht gehört dieses Verhalten einfach mal so frühzeitig wie möglich benannt, detailliert aufgedeckt und nicht akzeptiert? Daheim, in Kindergarten und Schule, im Betrieb, in der Stadt-Politik… Das geht ja auch ganz fröhlich (muss aber nicht), braucht die gemeinsame gute Laune nicht beeinträchtigen, widerspricht nicht dem sonstigen Liebgeseihe und stärkt womöglich die Community, die Solidarität usw.?
Vielleicht streifen ja in dieser Ausgabe gefühlt so einige Beiträge an dieses gesellschaftliche Phänomen an aufgrund seiner unterschwelligen Omnipräsenz…
Paul Schuberth, der schon in einer livegestreamten experiment-literatur-Veranstaltung mit seinem Vortrag inklusive Livemusik über Musik in Konzentrationslagern begeistert hat (siehe auch Videofenster), legt hier einen entsprechenden komprimierten Text nach. Präsidentin Dominika Meindl wird sehr deutlich diesmal. Tobias Habermayer schildert Eindrücke vom Polizei-Schongang auf Corona-Demos. Greti Niedermeyer schenkt eine Episode aus ihrem Leben her. Bei den Empfehlungen geht’s auch um einiges. Das MKH stellt sein spannendes neues Projekt vor. Sonjas verrät uns ein Rezept. Goodies wie Graffiti-Suchbild und Video-Fenster, Tool Of The Month von Theresia Meindl und Cartoon von Elias Takacs sind auch wieder mittenmang. Nicht zu vergessen unser sehr volles und tolles Veranstaltungsprogramm! Das Ganze im coolen Layout von Lisi. Da geht was. Danke an alle Beteiligten! Goosefraba!