GIS Orchestra

Das GIS Orchestra (Go for Improvised Sounds) arbeitet mit dem Prinzip der dirigierten Improvisation. Eine Reihe vorab vereinbarter Signale koordinieren das Zusammenspiel einer rund 20-köpfigen Besetzung. Die jeweils dirigierende Person ist gleichsam die Architektin des musikalischen Prozesses, sie entwirft den Grundriss, während die MusikerInnen die definierten Spielräume nach freiem Ermessen gestalten. Auf diese Weise lassen sich - auch in einer solchen Großformation - individuelle Spontanität und konturiertes Klangerlebnis miteinander verbinden und wechselseitig befeuern. Die Beteiligten kommen - geographisch betrachtet - vor allem aus den Großräumen Wels und Linz und - musikalisch betrachtet - aus den unterschiedlichsten Kontexten, Spieltraditionen und Genres. Das Ergebnis des Zusammenspiels bleibt stets unvorhersehbar. Wo sich Noiserock, experimentelle Elektronik und Free Jazz "Gute Nacht" sagen, schlägt das GIS Orchestra nochmal auf den Wecker. Bald verträumt, bald mit voller Wucht.

Die laufende Organisation des Orchesters obliegt Gigi Gratt (z.B. Tumido, NI, Braaz), der das Projekt - gemeinsam mit dem Welser Kulturverein Waschaecht - 2013 ins Leben gerufen hat. Überwiegend ist es auch Gratt, der in die Rolle des Dirigenten schlüpft. Anderen Orchestermitglieder steht es allerdings ebenfalls frei, Stücke anzuleiten. Darüber hinaus werden immer wieder GastdirigentInnen geladen, bis dato etwa Elisabeth Harnik, Christof Kurzmann, Cordula Bösze, Judith Unterpertinger, George Cremaschi, Annette Giesriegl und Michael Fischer.

Das GIS Orchestra wurde 2014 mit dem KUPF-Innovationspreis ausgezeichnet.